Standesamt, Kirche oder freie Trauung: Welche Trauungsart passt am besten zu euch?
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Brautpaar zündet Hochzeitskerze an während freier Trauung

Eure komplette Planungszeit ist von Entscheidungen geprägt – doch bei der Trauung selbst gibt es nicht viele Optionen, oder? Leider müsst ihr auch hier eine Reihe von Entscheidungen treffen. Die Trauungsart ist sogar eine der ersten, die ihr im Laufe der Planungszeit treffen müsst.

Jetzt fragt ihr euch vermutlich, was es da zu entscheiden gibt? In Deutschland gibt es drei verschiedene Trauungsarten: standesamtlich, kirchlich oder die freie Trauung.

Welche ist die Richtige für euch und was müsst ihr dabei beachten?

Die drei Trauungsarten im Überblick

Die standesamtliche Trauung

Erstmal vorneweg – egal für welche Trauung ihr euch entscheidet, die einzig rechtlich bindende Trauung, ist die im Standesamt. Deshalb gibt es für Hochzeitspaare, die danach rechtskräftig verheiratet sein möchten, kein Weg daran vorbei.

Doch wie läuft eine Hochzeit im Standesamt ab? Während der standesamtlichen Trauung werden eure Personalausweise geprüft, die Wahl der Nachnamen bestätigt und offiziell vermerkt sowie eure Unterschriften eingeholt. Wie ihr sehen könnt, habt ihr hier einen recht großen förmlichen Teil. Je nach Standesamt und Standesbeamt/in könnt ihr noch eine persönliche Note einbringen. Aber grundsätzlich könnt ihr erkennen, dass der Rahmen, der Ablauf sowie die Gästeanzahl vorgegeben sind. 

Wenn ihr keinen großen Wert auf einen flexiblen Ablauf legt, dann ist die standesamtliche Trauung genau das Richtige für euch. Je nach Wohnort liegen die Kosten für den bürokratischen Aufwand und alle Papiere bei ca. 50 € bis 350 € und somit ist diese Trauungsart auch relativ kostengünstig.

Falls eine kirchliche oder freie Trauung nicht in Frage kommt, ihr aber trotzdem an einem besonderen Ort heiraten möchtet, habt ihr die Möglichkeit eine sogenannte Ambiente Trauung zu buchen. Eine Ambiente Trauung ist eine normale standesamtliche Hochzeit, mit dem Unterschied, dass ihr an besonderen und vom Standesamt vorgegeben Locations heiraten könnt. Hier müsst ihr beachten, dass dies mit Mehrkosten verbunden ist.

Obwohl alle Brautpaare den Weg der standesamtlichen Hochzeit gehen müssen, entscheiden sich viele Paare für eine weitere Zeremonie, in der sie ihre Wünsche und Vorstellungen etwas flexibler einbringen können.

Brautpaar unterschreibt Eheurkunde im Standesamt München

Die kirchliche Trauung

Traditionell entscheiden sich viele Brautpaare, die eine weitere Zeremonie haben möchten, für eine kirchliche Trauung.

Hier können sie ihr Eheversprechen vor Gott ablegen. Die Gästeanzahl wird hier auch weniger streng gesehen, da in den meisten Kirchen keine Begrenzungen vorgegeben sind oder zumindest sehr viel mehr Personen im Vergleich zum Standesamt rein passen.

Wenn ihr euch für eine kirchliche Trauung entscheidet, gilt zu prüfen, ob ihr beide der selben Konfession angehört. Falls nicht, sucht das Gespräch zu eurem Pfarrer und klärt eure Optionen ab.

Je nach Kirche habt ihr die Möglichkeit, eure Wünsche und Vorstellungen vermehrt einzubringen. Obwohl die kirchliche Trauung sehr viel festlicher als eine standesamtliche Trauung ist, ist auch hier ein gewisser Rahmen und Ablauf vorgegeben. 

Brautpaar während ihrer kirchlichen Trauung in Dietramszell bei München

Die freie Trauung

Da Individualität immer beliebter wird, möchten immer mehr Brautpaare das auch in ihrer Trauzeremonie widerspiegeln. Das führt dazu, dass die freie Trauung immer beliebter wird.

Ihr gehört zu den Paaren, für die eine standesamtliche Trauung nicht romantisch genug ist, aber in der Kirche fühlt ihr euch auch nicht richtig aufgehoben? Dann ist eine freie Trauung die richtige Wahl für euch. Im Gegensatz zu den beiden vorhergehenden Zeremonien, seid ihr hier in euren Entscheidungen völlig frei, da es sich um eine symbolische Zeremonie handelt. Es gibt keinen vorgegeben Rahmen oder Ablauf. Das führt wiederum dazu, dass ihr hier die meisten Entscheidungen treffen müsst. 

Doch halt – wer darf euch trauen? Auch hier liegt die Entscheidung komplett bei euch. Ob sich ein redebegabter Hochzeitsgast der Sache annimmt oder ihr euch doch für einen professionellen freien Redner entscheidet – die Optionen sind endlos.

Brautpaar bei freier Trauung im Schloss Freiham in München

Welche Vor- und Nachteile bringen die jeweiligen Trauungen mit sich?

Egal für welche Trauung ihr euch entscheidet: es gibt kein richtig oder falsch. Alle Trauungsarten bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Wichtig ist, dass ihr euch mit eurer Entscheidung wohl fühlt.

Hier findet ihr alle Vor- und Nachteile auf einen Blick zusammengefasst:

standesamtliche Trauung

+ kostengünstigste Alternative

+ einzig rechtskräftige Trauung

– sehr bürokratisch mit vorgegebenem Ablauf

Kirchliche Trauung

+ religiöser Rahmen

+ meist flexible Gästeanzahl

+ Wünsche & Vorstellungen können vermehrt eingebracht werden

– relativ fest vorgegebener Ablauf / Rahmen

freie Trauung

+ freier Rahmen & Ablauf

+ komplette Entscheidungsfreiheit

– teuerste Trauungsart

Fotos: © Marina Photography, Stefanie Fleischmann, Miriam Kuschel

Autorin: Natascha

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